Historie

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Von den Anfängen

Ältestes Bild - Fronleichnam 1947 bei Ludwig Schäfer

von links – hintere Reihe:
Trompete Flügelhorn (Franz Bardes, Karlheinz Arnold, Emil Uhlmann)

von links – mittlere Reihe:
Dirigent (Konrad Schramm) – Klarinetten (Herr Pirner, Ludwig Dorn, Emil Bardong, ???) -Posaune (Herr Behringer) – Tuba (Herr Probst,- Hans Vollmer) – Tenorhorn (Rudolf Kronauer, ??? ) im Hintergrund (Herr Wagner)

von links – vordere Reihe:
Waldhorn (Heinz Erdelmeier) – Horn (Albert Müller) – Flügelhorn Trompete (Horst Denig, Jakob Schembs)

Gründungsurkunde von 1946 - zum Vergrößern bitte anklicken

Seit jeher war musizieren in Herrnsheim üblich und so war es auch nicht verwunderlich, daß sich kurz nach dem 2. Weltkrieg Gleichgesinnte zusammenschlossen und einen Verein gründeten.

So entstand am 16.11.1946 der Musikverein „Harmonie“ unter dem Vorsitz von Konrad Schramm mit zunächst 32 Mitgliedern.

Schon zum Jahresende hatte sich der Mitgliederstand erhöht und neben der Blaskapelle konnte man noch ein kleines Streichorchester und eine Harmonika-Abteilung aufweisen. Rasch entwickelte sich das Vereinsleben nicht nur auf musikalischem Gebiet, es fanden z.B. Damensitzungen statt und eine Theatergruppe hatte sich gebildet.

Historie 1948-1960

Kerwekonzert 1954 im Herrnsheimer Schlosspark
Harmonas - Tanzkapelle in den 50er Jahren

Vorsitz von 1948 bis 1951 Kurt Hempelt, gefolgt von Rudolf Kronauer bis 1955. Als musikalischer Leiter wurde 1949 Josef Golombek verpflichtet und ab diesem Zeitpunkt war ein steter Aufwärtstrend zu verzeichnen.

Unter der Leitung von Jakob Schembs entstand 1954 die Tanzkapelle „Harmonas“, die viele Jahre im gesamten Kreis Worms erfolgreich aufspielte.

Valentin Schmitt übernahm von 1956 – 1959 den Vorsitz und ab 1959 wieder Rudolf Kronauer bis 1972.

In diesem Zeitraum entstanden mehrere rheinhessische Musikvereine im Kreis Worms und Mainz, zu welchen Kontakt aufgenommen wurde. Man gründete eine Interessengemeinschaft rheinhessischer Musikvereine, deren Initiatoren Hans Vollmer und Rudolf Kronauer waren.

Aus dieser Gemeinschaft entstand der heutige Kreismusikverband Rheinhessen, dessen erster Präsident Hans Vollmer war. Dem Vorstand gehörten noch folgende unserer Mitglieder an: Rudolf Kronauer, Josef Golombek, Heinz Erzberger und Rudolf Steuer. Die Mitgliedschaft in diesem Verband wirkte sich auf den Musikverein sehr positiv aus, der Leistungsstand der Kapelle wurde dadurch entscheidend beeinflusst, man zählte bis zum Jahre 1960 bereits 210 Mitglieder.

Historie 1961-1976

Jugendkapelle 1969 unter der Leitung von Adam Strubel

Den Vorsitz von 1972 bis 1976 hatte Heinz Erzberger.

Adam Strubel und Rudi Schmitt bauten 1968 ein Jugendorchester mit beachtlichem Niveau auf, aus welchem sich 1976 die Big-Band entwickelte. Somit konnte der Musikverein drei Klangkörper präsentieren, nämlich:

  1. Aktivenkapelle unter der Leitung von Josef Golombek
  2. Jugendkapelle unter der Leitung von Adam Strubel
  3. Big-Band unter der Leitung von Rudi Schmitt.

Historie 1977-1985

Big-Band Harmonie in den 80-er Jahren unter Leitung von Rudi Schmitt
Blasorchester 1980

Vorsitzender Emil Uhlmann, selbst aktiver Hornist, konnte 1978 die Eintragung des Vereins in das Vereinsregister beim Amtsgericht Worms und die Anerkennung der Gemeinnützigkeit erreichen, der Verein wurde als Musikverein „Harmonie“ e.V., Worms-Herrnsheim eingetragen.Der Mitgliederstand erhöhte sich weiter und die Aktivitäten des Vereins waren vielfältig, was die bis zu 40 Auftritte im Jahr dokumentieren. Höhepunkte waren zweifelsohne die Präsenz der Big-Band im Fernsehen und Radio, die unsere Musiker überall bekanntmachten.

Aktiven- und Jugendkapelle wurden 1984 zu einem Blasochester unter der Leitung von Adam Strubel vereinigt, da Josef Golombek seine aktive Laufbahn beendete, ebenso der Ehrenvorsitzende Rudolf Kronauer. Beide wurden bei der Weihnachtsfeier 1984 mit den höchsten Auszeichnungen des Musikvereins und des Landesmusikverbandes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet, Vereinsehrenzeichen und Förder-Medaille in Gold.

Historie 1986-1992

Blasorchester beim Konzert zum 40-jährigen Jubiläum 1986

Den Vorsitz hatte Emil Uhlmann bis 1990, gefolgt von Joachim Wolf bis 1992.

1986 beging der Musikverein sein 40-jähriges Jubiläum mit 15 Veranstaltungen. Höhepunkte waren die Jubiläumsveranstaltung und das Festkonzert mit dem „Wormser Liederkranz“.

Beim Frühjahrskonzert 1988 wurde der Dirigent Adam Strubel verabschiedet, und man überreichte ihm in Anerkennung seiner Verdienste das Vereinsehrenzeichen in Gold. Desweiteren erhielt er die Fördermedaille in Gold mit Bundesschleife und die Goldene Nadel des Landesmusikverbandes.Den Taktstock übergab er an Josef Töngi, der aus der Abenheimer Blaskapelle hervorging, sein Instrument ist die Posaune.Der zwischenzeitliche Verlust der Proberäume stellte ein großes Problem dar, da man nirgends eine feste Bleibe finden konnte (Pfarrzentrum, Kaserne, Community-Park/US-Army usw.) und die Proben mit zwei so großen Klangkörpern nicht unproblematisch sind.

Bei Beendigung seiner aktiven Laufbahn wurde Herrn Uhlmann anläßlich des Frühjahrskonzertes 1990 die Ehrennadel in Gold sowohl vom Verband als auch vom Musikverein überreicht, und für seinen jahrelangen vorbildlichen Einsatz für die Vereinsinteressen wurde er bei der Weihnachtsfeier 1990 zum Ehrenmitglied ernannt.

1991 trat Rudi Schmitt als Leiter der Big-Band zurück, Nachfolger wurde Alexander Holfter, ein Klarinettist aus den eigenen Reihen, der sein Debüt mit der Band beim Wasserturmfest in Mannheim gab. Dirigentenwechsel ebenfalls beim Blasorchester, Jürgen Sottung löste Josef Töngi am Pult ab.

Berufsbedingt schied Joachim Wolf als 1. Vorsitzender aus und mit Albert Görtz wurde 1992 ein „Alt-Herrnsheimer“ zum neuen Vorsitzenden gewählt. In seiner Jugend war Albert Görtz selbst als Musiker aktiv, er spielte das Flügelhorn. Unter anderem hat er sich zum Ziel gesetzt, eigene Vereinsräume zu schaffen, was unter seiner rührigen Führung in Kürze Wirklichkeit werden wird.

Über 30 Auftritte im Jahr belegen die Beliebtheit des Musikvereins bei Veranstaltungen jeglicher Art. Der Mitgliederstand ist strukturbedingt rückläufig und man wirbt wieder in Schulen, offenen Proben usw. um Nachwuchs. Diese Jugendarbeit hat erfreulicherweise auch bereits Früchte getragen, was 19 Schüler belegen.

Ein Höhepunkt des Jahres: Auftritt der Big-Band beim Wormser Jazz-Festival.

Historie 1993-1998

Den Vorsitz hatte Albert Görtz.

Nach einem Jahr Pause kehrte Josef Töngi wieder ans Dirigentenpult zurück, der den Verein zu einem hohen Leistungstand führte. Daneben beteiligte er sich sehr aktiv am Bau des Vereinshauses.

Wichtigstes Thema und Herzensangelegenheit des neuen Vorsitzenden war die Errichtung eines eigenen Vereinshauses, dem in dieser Chronik ein eigenes Kapitel gewidmet ist. Mit dem Bau des Vereinshauses war, neben einer Heimat für das Orchesters, die Basis für die musikalische Früherziehung mit nachfolgenden Flötengruppen und Jugendgruppen geschaffen.

Im Jahr 1996 feierte der Musikverein Harmonie Worms-Herrnsheim sein 50 Jähriges Jubiläum. Höhepunkt war der Festakt im Herrnsheimer Schloss unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz, Herrn Kurt Beck.

Grußwort von Kurt Beck aus der Festschrift

Musikalische Höhepunkte:

Da die ursprünglich gebuchte Musikgruppe kurzfristig absagte, wurden wir 1993 als “Notlösung” zur musikalischen Umrahmung des politischen Aschermittwochs der SPD Rheinland-Pfalz im kurfürstlichen Schloss zu Mainz engagiert. Daraus ergab sich eine Zusammenarbeit, die 20 Jahre anhielt.

Am 4. April 1997 trat das Blasorchester in der Live-Sendung „Fröhlicher Alltag“ des SWR-Fernsehens in der Eicher Altrheinhalle auf.

Aus beruflichen Gründen musste Albert Görtz 1998 den Vereinsvorsitz niederlegen. Nachfolger wurde Rudi Schmitt, dessen zentrale und persönliche Lebensaufgabe im Verein die Ausbildung der Musiker und die Jugendarbeit war.

Historie seit 1999

Vorsitzende

Rudolf (Rudi) Schmitt (1999 – 2007)
Marianne Meckbach (2007 – 2013)
Norbert Steuer (2013 – 2017)
Marianne Meckbach (2017-2018)
Marion Schmitt (2018-2022)
Manfred Rosmanith (seit Juni 2022)

Dirigenten

Josef Töngi (bis 2005)
Josef Töngi beendete im Frühjahr 2005 auf eigenen Wunsch seine Dirigententätigkeit beim Musikverein.

Paul Schütt (2005-2008)
Mit Paul Schütt wurde ein neuer musikalischer Leiter gefunden, der über die Grenzen von Worms hinaus bekannt ist. Seinen musikalischen Einstand gab er beim Herbstkonzert 2005 in der Gottliebenkapelle.

Rainer Wörner (2008-2011)
2005 in der „dirigentenlosen“ Zeit stieß Rainer Wörner als Flügelhornist zu uns. Es hatte ihn beruflich von Leutesheim bei Kehl nach Worms verschlagen und er suchte eine Gelegenheit Musik zu machen, dass er auch ausgebildeter Dirigent ist, erfuhren wir erst später.
Da Paul Schütt an vielen Stellen musikalisch aktiv ist, dirigierte Rainer Wörner ab 2006 die ein oder andere Veranstaltung und übernahm die Satzproben.
2008 beendete Paul Schütt sein Engagement beim Musikverein Harmonie und übergab den Dirigentenstab an Rainer Wörner. Es war für uns alle ein Schock, als Rainer im Januar 2011 aus beruflichen Gründen Worms verlassen musste. Bis zur Neubesetzung des Dirigenten im Mai 2011 fuhr er jeden Mittwoch 150 km einfach zur Musikprobe.

Christian Gerling (2011-2022)
Bei der Auswahl eines neuen Dirigenten stand Christian Gerling von Anfang an oben auf der Wunschliste, da er bereits seit einigen Jahren als Trompetenlehrer beim Musikverein tätig war. Für die Musiker bedeutete dies nach mehr als 40 Jahren die Verlegung des Probetages. Unterstützt wurde Christian von Carina Lohmer.
Carina und Christian verließen im Sommer 2022 aus persönlichen und beruflichen Gründen Worms in Richtung Rheinland und beendeten ihre Dirigententätigkeit beim Musikverein.

Alexis Beyer (seit Juni 2022)
Durch seine Tätigkeit als Jugendleiter beim Kreismusikverband Rheinhessen kannten wir Alexis und sind froh, dass wir ihn als neuen Dirigenten gewinnen konnten.

Hinweis

Seit 2000 betreibt der Musikverein die Internetseite harmonie-herrnsheim.de. Im Untermenü Archiv befindet sich für jedes Jahr eine ausführliche Chronik mit Berichten, Presseartikeln und Bilderserien, so dass an dieser Stelle nicht mehr auf einzelne Ereignisse eingegangen wird.